Jeder Mensch hat den Wunsch, im Alter noch fit und eigenständig zu sein. So gut wie jeder Mensch hat aber gleichzeitig auch die Horrorgeschichten vor Augen, die aus deutschen Pflegeheimen kommen. Dabei ist es kein Zufall, dass manche Menschen länger fit sind als andere. Es ist auch nicht zwangsläufig genetisch vorher bestimmt wie wir altern. Wir haben es selbst in der Hand und es sollte schon in jungen Jahren damit begonnen werden, etwas für die Fitness im Alter zu tun.
Wenn ich mit Menschen im mittleren Alter spreche höre ich oft, dass es im Grunde schon klar sei, wie sie mal „enden“. Ihre Mutter/Vater hätte ja auch schon in jungen Jahren Erkrankung XY bekommen. Damit ist dann für viele Menschen klar, dass sie im Grunde nichts tun können, um die Art, wie sie alt werden, beeinflussen zu können. Doch Studien zeigen, dass es sehr wohl möglich ist, aktiv das eigene Altern positiv zu beeinflussen. Das Stichwort ist Epigenetik. Epigenetik ist ein Bereich der Genetik, der sich mit Veränderungen in der Genaktivität befasst, die nicht durch Veränderungen in der DNA-Sequenz selbst verursacht werden. Diese Veränderungen können durch Umweltfaktoren wie Ernährung, Stress, Lebensstil oder Toxine ausgelöst werden und beeinflussen, welche Gene in einer Zelle aktiviert oder deaktiviert werden. Im Grunde genommen bestimmt die Epigenetik, wie Gene abgelesen und interpretiert werden, ohne dabei die eigentliche DNA-Sequenz zu verändern. Diese epigenetischen Veränderungen können über Generationen hinweg weitergegeben werden und haben Einfluss auf die Gesundheit und das Krankheitsrisiko eines Menschen. Insgesamt zeigt die Epigenetik, dass unsere Gene nicht unser Schicksal sind und dass wir durch einen gesunden Lebensstil und Umweltfaktoren Einfluss darauf nehmen können, wie unsere Gene exprimiert werden.
Dieses alte Sprichwort ist im Bezug auf das Altern aktueller denn je. Denn: Wer sich im Alter permanent „ausruht“ und sich wenig bis gar nicht bewegt, bekommt die Auswirkungen schnell zu spüren. Die Muskulatur bildet sich zurück (Sarkopenie) und der Fettanteil steigt. Das fördert, zusammen mit einer unausgewogenen Ernährung, Erkrankungen wie Diabetes Mellitus Typ 2, Bluthochdruck und natürlich die Folgen dieser Erkrankungen. Auch die kognitiven Fähigkeiten leiden unter zu wenig Bewegung, da häufig die sozialen Kontakte eingeschränkt werden, wenn die Gesundheit nachlässt. Es fehlen die Gespräche und der Austausch und dann ist es nur noch ein kurzer Weg bis der körperliche Verfall unweigerlich einsetzt.
Auch wenn Fertigprodukte dazu verführen, sich hin und wieder mal ein schnelles Essen in der Mikrowelle zu gönnen, ist diese Art der Ernährung nicht gerade förderlich für die Epigenetik. Denn durch Zusatzstoffe wie z.B. Konservierungsstoffe oder zugesetztem Zucker sowie viel zu viel Salz, werden hoher Blutdruck und Entzündungen im Körper nachhaltig gefördert. Besser ist es, gar nicht erst in die Fertigprodukte-Falle zu tappen und stattdessen frische, unverarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen. Diese sind nämlich reich an Antioxidantien, Vitaminen und Spurenelementen und sorgen dazu noch dafür, dass ungesunde Dickmacher vermieden werden. Auch Entzündungen werden so vorgebeugt und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt rapide.
Es lohnt sich, schon frühzeitig eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in den Alltag zu integrieren. Denn je früher man beginnt, etwas für die eigenen Gesundheit zu tun, um so weniger muss man sich im Alter vor Krankheiten und einem vorzeitigen Tod fürchten. Aber selbst, wenn man im fortgeschrittenen Alter anfängt etwas an seinem Lebensstil zu ändern ist es dafür nie zu spät.
Wenn Sie Fragen, wie Sie fit und gesund bis ins hohe Alter bleiben, berate ich Sie gern und begleite Sie auf Ihrem persönlichen Weg zu einem gesunden Lebensstil.
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