Der Alltag fordert uns immer mehr. Dabei stößt unser Körper aber auch immer öfter an seine Grenzen, denn für langes Sitzen und die wenige Bewegung, die zum Zeitgeist der heutigen Gesellschaft gehört, ist er einfach nicht konzipiert. Die Folge sind schmerzhafte Muskelverspannungen bis hin zu Gelenkverschleiß oder sogar Bandscheibenvorfällen. Einmal in diesem Kreislauf gefangen, beginnt oft ein Wechselspiel aus Arztbesuchen und Medikamenten, die den Organismus noch zusätzlich belasten. Denn unsere Wirbelsäule ist keine sprichwörtliche Säule, die starr in unserem Körper sitzt. Sie ist in Wahrheit ein sehr bewegliches Organ, dass uns erlaubt, mehr oder weniger beschwingt durch’s Leben zu gehen. Aus ihr treten viele Nervenfasern aus, die die Wirbelsäule mit dem gesamten Körper verbinden. Um gesund zu bleiben, braucht die Wirbelsäule vor allem Bewegung und einen starken Muskelapparat, der sie stützt. Ist dieser Muskelapparat zu schwach oder wird durch eine falsche oder einseitige Körperhaltung bzw. Bewegung zu sehr strapaziert, führt das oft zu einem Schutzmechanismus, bei dem die Muskulatur die Wirbelsäule durch Verspannungen zu schützen versucht. Durch zu viel Zug an der falschen Stelle, „rutscht“ der Wirbel dann aus seiner natürlichen Position und es entsteht eine sogenannte Wirbelblockade. Dabei ist der Wirbel nicht wirklich verschoben, sondern bleibt in seinem physiologischen Bewegungsspektrum.
Wirbelblockaden sind nach meiner Erfahrung einer der häufigsten Gründe für Rückenschmerzen im Alltag. Ist ein Wirbelgelenk blockiert, verspannt sich die umliegende Muskulatur, um das Gelenk vor Verletzungen zu schützen. Was vom Körper gut gemeint ist, verursacht meistens starke Schmerzen bis hin zu Symptomen, die einem Bandscheibenvorfall oder einer Entzündung des Ischiasnervs ähneln. Die Folge ist dann eine Schonhaltung, die aber leider noch mehr schmerzhafte Verspannungen nach sich zieht.
Eine erste Maßnahme für eine schonende Therapie ist aus meiner Erfahrung das Lösen von Blockierungen der Wirbelsäule. Durch verschiedene manuelle Techniken ist es möglich, die schmerzhaften Blockaden zu mobilisieren.
Triggerpunkte sind lokalisierte Bereiche in der Muskulatur, die schmerzhaft und empfindlich auf Druck reagieren. Sie entstehen durch Muskelverspannungen oder Verletzungen und können zu chronischen Schmerzen führen. Triggerpunkte können sich in verschiedenen Körperregionen entwickeln, wie zum Beispiel im Nacken, den Schultern, dem Rücken oder den Beinen. Die Symptome von Triggerpunkten können vielfältig sein und reichen von lokalen Schmerzen bis hin zu ausstrahlenden Schmerzen in benachbarte Bereiche. Häufig werden sie durch wiederholte Bewegungen, schlechte Körperhaltung, Stress oder Überlastung verursacht. Die Behandlung von Triggerpunkten kann eine wirksame Methode zur Schmerzlinderung sein. Ein erfahrener Therapeut kann durch gezielte Druckmassage oder manuelle Techniken die Verspannungen lösen und die Durchblutung verbessern. Ergänzend dazu können Dehnübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen sowie Entspannungstechniken eingesetzt werden.
Rückenschmerzen sind zu 90 % gut behandelbar und meistens zwar unangenehm, aber harmlos. Durch geeignete Lebensführung wie regelmäßige Bewegung und ausreichende Entspannungsphasen, können sie sehr gut und nachhaltig behandelt werden. Dennoch sollte die Ursache – insbesondere bei langanhaltenden Schmerzen – immer abgeklärt ärztlich werden. Erst wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind, kann eine entsprechende Therapie begonnen werden.
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