Die alte Volksweisheit "wie man sich bettet, so liegt man" meint eigentlich, dass jeder selbst für sein Schicksal verantwortlich ist. Man könnte auch sagen "jeder ist seines eigen Glückes Schmied" - die Bedeutung ist so ziemlich die Gleiche. Doch in der Analogie zum Thema Schlaf liegt in dem "Bett-Spruch" eine ganze Menge Wahrheit.
Wer kennt es nicht, wenn man mal Außerhalb übernachten muss und am nächsten Morgen völlig gerädert aus dem Bett kriecht? Die Matratze war entweder zu hart oder zu weich, das Kissen hatte nicht die richtige Stützkraft für den Kopf und die Decke war zu dick oder zu dünn. Alle diese Faktoren können uns unter Umständen den Schlaf rauben. Wir sind dann müde und unausgeglichen und werden auf Dauer krank, wenn wir nicht vernünftig schlafen.
Auch Rückenschmerzen sind ein häufiges Thema, wenn es um das Schlafen geht. Viele Menschen klagen morgens über ein Gefühl von Steifigkeit. Sie sagen, sie müssten erst "in die Gänge" kommen. Auch tagsüber klagen dann viele Patienten über ausgeprägte Rückenschmerzen. Wenn sie dann den Arzt aufsuchen, geht die Ursachensuche der Schmerzen los. Sie werden ins MRT geschickt, müssen zur Krankengymnastik und sind enttäuscht, wenn keine Ursache für die Beschwerden gefunden wird und auch der Rückensport nicht anschlägt. Doch dass die Wurzel des Übels im eigenen Bett liegt, vermuten die Wenigsten.
Hand auf's Herz: Wann haben Sie zuletzt Ihre Matratze gewechselt? Oder zumindest mal über Ihre Schlafhygiene nachgedacht? Klar, Sie beziehen regelmäßig ihr Bett frisch aber schauen Sie sich dann auch mal den Zustand Ihres Kissens und der Matratze an? Falls ja, sind Sie schon einmal auf einem guten Weg. Aber schauen Sie auch unter die Matratze, auf das Lattenrost? Denn mit dem Lattenrost steht und fällt die Stützkraft Ihrer Matratze. Hätten Sie das gewusst? Ich bin ehrlich, ich hätte bis vor Kurzem auch nicht großartig darüber nachgedacht, wenn mein Mann und ich nicht spontan ein Matrazenfachgeschäft besucht hätten. Denn auch mein Mann klagt regelmäßig über Rückenbeschwerden, die irgendwie nie richtig und dauerhaft auf eine Therapie ansprechen. Es ist, ehrlich gesagt, schon ziemlich frustrierend, wenn man so vielen Menschen auf dem Weg zur Schmerzfreiheit helfen kann, nur dem eigenen Gatten nicht. Durch Zufall kam ich dann mal in den "Genuss", auf seiner Seite des Bettes zu liegen und war entsetzt darüber, wie durchgelegen seine Matratze offenbar war. In diesem Geschäft habe ich dann gelernt, dass Schlafen inzwischen eine Wissenschaft für sich geworden ist. Es gibt Matratzen in verschiedenen Härtegraden und dann noch einmal eine Unterteilung in unterschiedliche Gewichtsklassen. Grob gesagt: Je schwerer der Schläfer, umso härter muss die Matratze sein. Doch es gibt natürlich auch unterschiedliche Qualitäten und Preisklassen. Wir waren sehr froh, dass der Berater offenbar sein "Handwerk" verstanden hat, denn allein hätten wir wahrscheinlich wirklich nur auf den Preis geachtet und weniger darauf, welche Qualitätsmerkmale die Matratze haben muss, um meinem Mann, seiner Statur und Schlafgewohnheiten gerecht zu werden.
Als wir dann endlich die passende Matratze ausgesucht hatten, kam mir der Gedanke, dass ich gar keine Ahnung habe, wie alt unsere Lattenroste eigentlich sind. Auf die Frage, wie lange man so ein Lattenrost verwenden kann, kam die Antwort: Durchschnittlich 5-8 Jahre. Ui, da waren wir schon ziemlich lange drüber. Der Berater erklärte uns dann, dass die Stützkraft der Matratze auch wesentlich vom Lattenrost abhängt. Ein modernes und hochwertiges Lattenrost lässt sich sogar auf die Schlafgewohnheiten einstellen. Je nachdem, ob Sie ein Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer sind, können Sie dann den Härtegrad und somit die Stützkraft des Lattenrosts einstellen. Wir haben dann also auch noch zwei Lattenroste mitbestellt. Ich kann schon einmal vorweg nehmen, dass ich niemals gedacht hätte, welchen Unterschied ein "frischer" Lattenrost machen kann. Denn da die Matratze eine gewisse Lieferzeit hat, musste mein Mann noch eine Zeitlang mit seiner alten, durchgelegenen Matratze vorlieb nehmen. Die war allerdings gar nicht mehr so durchgelegen als das "Darunter" neu und unverbraucht war.
Wenn Ihr Kopf beim Schlafen nicht richtig gestützt wird, kann das auch Auswirkungen auf Ihre Nackenmuskulatur haben. Im schlimmsten Fall haben Sie dann tagsüber ziemliche Nackenprobleme, die unter Umständen z.B. auch mit Kopfschmerzen einhergehen können. Auch hier beginnt dann wieder eine Endlosschleife an Dingen, die nicht zum gewünschten Erfolg führen. Eine Schmerztablette gegen die Kopfschmerzen, Physiotherapie gegen die Verspannungen, der nächste Arztbesuch, weil es nicht besser wird, eine Überweisung zum MRT usw. Am Ende stellt sich auch hier womöglich heraus, dass Sie im Grunde gesund sind und keiner so richtig sagen kann, woher Ihre Beschwerden kommen. Würde man allerdings Ihr zerknautschtes Kissen anschauen, wäre der Übeltäter wahrscheinlich schnell gefunden. Als wir in dem Matratzen-Fachgeschäft schon am Ende unseres Einkaufs angelangt waren, fragte der Berater noch, ob wir noch einen Wunsch hätten. Plötzlich fiel mir ein, dass wir ja auch mal unsere Kissen erneuern müssten. Wir ließen uns also ein Nackenstützkissen zeigen. Auch hier gibt es etliche Formen und Technologien. Wir haben uns für ein Kissen mit Gelkern entschieden. Beim Probeliegen ist der Kopf ganz wunderbar eingesunken ohne überstreckt zu werden, was natürlich auch den Nacken entlastet. Ein neues Kissen kann also auch manchmal schon ein kleines Wunder bewirken.
Sie können selbst viel für Ihre Gesundheit tun, wenn Sie mal kritisch Ihre Schlafgewohnheiten und -Hygiene betrachten. Damit ist nicht das regelmäßige Beziehen Ihres Bettzeugs gemeint, sondern eben auch, wie lange Sie schon auf Ihrem Kissen, Ihrer Matratze und Ihrem Lattenrost schlafen. Sparen Sie vor allem nicht am falschen Ende. Denken Sie immer daran, eine hochwertige Matratze samt Zubehör ist eine sinnvolle Investition in sich selbst und Sie sparen langfristig eine Menge Geld, wenn Sie auf kostenintensive Behandlungen verzichten können.
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